NONVERBALE KOMMUNIKATION

Das Meiste ist schon gesagt, bevor das erste Wort gesprochen wurde. Selbst die Wirkung der Worte hängt zu einem großen Teil von den nonverbalen Signalen ab, welche das gesprochene Wort begleiten. Es ist nicht nur wichtig, Inhalte zu vermitteln, wichtiger noch ist, welche Mimik und Gestik diesen Gedanken Bedeutung gibt. Das „Was“ (der Inhalt) entfaltet erst durch das „Wie“ (nonverbale Signale) seine Wirkung. Das Aufnehmen und Verarbeiten der nonverbalen Signale und die sichere Deutung der damit verbundenen Emotionen, ermöglicht uns ein schnelleres Erfassen der Situation und erlaubt eine adäquate Reaktion darauf. Die Diskrepanz zwischen Gesagtem und Gemeintem kann überwunden und somit die eigentlichen Wünsche und Absichten meines Gegenübers leichter erkannt werden. 

Diese nonverbalen Signale werden meist unbewusst ausgespannt, empfangen und verarbeitet. Häufig entwickeln wir Sympathie, Antipathie, Mitleid oder sogar Ekel gegenüber anderen, ohne uns über den Meinungsbildungsprozess bewusst zu sein. 

Die präzise Interpretation dieser nonverbalen Signale kann oft ein entscheidendes Hilfsmittel für ein erfolgreiches Personalgespräch, Verhandlungsführung und Unternehmenssteuerung sein. 

In diesem Seminar wird mit praktischen Übungen die Bedeutung  der nonverbalen Kommunikationsebne wieder ins Bewusstsein gebracht und konkrete Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. Kann man Körpersprache vortäuschen? Offen und ehrlich zu wirken, ist gewiss nicht nur ein Vorteil, wenn man Gebrauchtwagen verkaufen möchte. Immer wieder die Hände offen mit den Handflächen nach oben zu zeigen und dazu den Satz auf den Lippen „Der Dienst am Kunden geht uns über alles“, verfehlt sicher ebenso wenig seine Wirkung wie Lippenstift und Parfüm. Heißt es doch: Wer nicht lächeln kann, sollte keine Geschäfte machen. Aber funktioniert es auch, wenn nur so getan wird als ob, wenn diese Gesten nur als Mittel zum Zweck eingesetzt werden? Ein allzu aufgesetztes Lächeln oder eingeübte Gesten erkennt man leicht. Wer Offenheit demonstriert und dabei bewusst lügt, erzeugt in sich einen Widerspruch, der sich in gegensätzlichen Signalen niederschlägt. Also Vorsicht! Ein Mangel von Authentizität erzeugt beim Beobachter Zweifel und lässt Vortäuschung falscher Tatsachen erahnen. Schon mancher Politiker und Manager ist aufgrund solcher Diskrepanzen zwischen verbalen und nonverbalen Botschaften zu Fall gekommen. 

Auch viele Partnerschaften sind auf Grund eben solcher Widersprüchlichkeiten zwischen Gezeigtem und Gemeintem auseinandergegangen. Um einen selbstbewussten und glaubwürdigen Auftritt gestalten zu können, sollten wir unserer Selbst bewusst und in unserem Ausdruck authentisch sein.

In praktischen Übungen werden anhand von Alltagssituationen aus dem beruflichen Umfeld grundlegende Komponenten zur nonverbalen Kommunikation erfahrbar gemacht. Die bewusste Wahrnehmung wird geschärft und somit die Fähigkeit erlangt, die tatsächlichen Absichten, Bedürfnisse und Motive des Gesprächs- oder Verhandlungspartners klarer zu erkennen. Es wird vermittelt, wie unsere eigenen nonverbalen Signale so eingesetzt werden können, dass zum Beispiel Glaubwürdigkeit, Sympathie und Kompetenz erkannt wird.